Update und Ernüchterung

Fuck, yeah – Froyo! Vor allem Fuck. Nach der anfänglichen Aufregung über ein nicht mögliches Update für im Jahr 2010 immer noch irrsinnig exotische Mac-User war es dann doch am Montag so weit. Ach nein, zwischendurch sorgte ja noch die Nachricht, dass das Update für  „unsichtbar“ gebrandete Android-Versionen vollkommen unbrauchbar ist, für einen Spontananstieg meines Blutdrucks. Im Supermarkt, am Samstag – noch Fragen? Ging aber, Version jungfräulich. Mein Beileid an die Nutzer, die nach der Sicherung der Daten feststellen mussten, dass sie nicht updaten können, das hat sich bestimmt schrecklich angefühlt.

Jetzt also Froyo. Und was hat es gebracht? Nichts. Doch, Fotos speichern geht schneller. Und die GPS-Apps laufen jetzt einwandfrei. Das wars aber auch. Obwohl.. Nein, es sind neue Buchstaben da, wo sie vorher nicht waren und die Tastatur ist auch sonst irgendwie anders. In erster Linie KLEINER. Ich gehöre nun beim besten Willen nicht zu den Menschen, die am Ende ihrer Arme riesige Schaufeln haben, nein, meine Hände sind sogar relativ klein. Meine Finger auch. Jetzt aber offenbar nicht mehr klein genug, denn jedes zweite Leerzeichen ist ein Punkt. Verschreiber sind an der Tagesordnung, weil ich fast immer versehentlich den Nachbarbuchstaben erwische und wirklich smooth ist das alles jetzt auch nicht. Noch hakeliger und rumpeliger als vorher, um genau zu sein. Den Statusbalken bekomme ich mittlerweile nur noch jedes 5. Mal runtergezogen und ich habe mein Telefon noch nie so oft neu gestartet und den Akku im laufenden Betrieb rausgenommen wie in den letzten 4 Tagen.

Die Seiten des Homescreens zur Seite zu schieben erinnert mich nach wie vor an das Surfen mit einem 56K-Modem, langsam und sperrig. Apps zu starten kann funktionieren, muss aber nicht. Meistens entscheidet sich das Telefon für einen Weg dazwischen: kann Apps starten, muss das aber nicht schnell tun. Wenn man mit Shazam ein Lied taggen will, was gerade (und schon relativ lange) im Radio läuft, hat man ja auch alle Zeit der Welt.

Anfangs dachte ich ernsthaft, es wäre jetzt so weit, wir bewegen uns aufeinander zu und alles wird gut. Foursquare, Runtastic, die Navigation – plötzlich ging alles sofort. Aber es ist so, als ob mit dem Einzug der ordentlichen GPS-Funktionalität irgendwas anderes verloren gegangen wäre. So wie bei Kelly Bundy damals, die mit irgendwelchem Wissen gefüttert wurde und darüber hinaus wirklich elementare Dinge vergessen hat. Ach nee, das Galaxy konnte die elementaren Dinge vorher ja auch nicht.

Der Shazam-Moment gestern war der, in dem keine Zurückhaltung mehr möglich war. Mein Galaxy hat fliegen gelernt. Für einen kurzen, schnellen Moment, bis zur Windschutzscheibe und wieder zurück. Es hatte Glück, dass das Fenster zu und mein Mann neben mir war, alleine hätte ich es mit 100%iger Sicherheit im Vorbeifahren in den nächsten Mülleimer geworfen.

Ich hab fest an das Update geglaubt und das iPhone erst mit Version 5 wieder in mein Leben eingeplant. Keine Ahnung, was ich jetzt machen soll. Aber ich weiß, was ich nie wieder tun werde: einen auf geläutertes Stockholm-Opfer machen und Rebell spielen. Danke für den lehrreichen Ausflug, Samsung. Ihr habt es geschafft, mich erst zu begeistern und dann innerhalb kürzester Zeit so sauer zu machen, dass ich in diesem Moment auch keinen Fernseher mehr von euch kaufen würde. Und keine Kamera. Und überhaupt.

Und Michael, nimm mir das bitte nicht übel – das ist nichts persönliches. Ich mag dich, echt. Aber lass uns beim nächsten Treffen lieber nicht mehr über eure Telefone sprechen.


Letzte Chance, Samsung Galaxy!

Mein Smartphone und ich, die Neverendingstory. Nachdem ich mir aus diversen Gründen kein iPhone 4, sondern ein Samsung Galaxy geholt habe und stolz wie Bolle war, dass ich endlich mal gegen den Strom geschwommen bin und anfangs auch wirklich unermüdlich die Fahne für das Android-Gerät hochgehalten habe, folgt nun so langsam aber sicher die Ernüchterung. Nein, nicht langsam, sondern recht ruppig. Mit dem gleichen Fazit, das derzeit in den Köpfen von sehr vielen unfreiwilligen Samsung Galaxy Beta-Testern dominiert:

HÄTTE ICH MIR DOCH NUR EIN IPHONE GEKAUFT.

Sagt übrigens auch der Franz, genau so. Sorry, aber der Satz lässt sich leider nicht anders formulieren.

Dieses Samsung Galaxy S, so ambitioniert es auch gemeint ist, ist in meinen Augen eigentlich nichts weiter als eine Katastrophe. Und ein riesengroßes Drama, weil man die Katastrophe einzig und allein auf die Software zurückführen kann, nicht auf die Hardware. Der Ton ist gut, das Teil ist schön, fühlt sich gut an, die Kamera ist großartig, das Display auch. Eigentlich alles top, wenn nicht ständig irgendwas nicht funktionieren und ewig lange brauchen würde.

  • Wenn ich eine App starte, dauert es im besten Fall nur 5 Sekunden, bis es los geht. Im besten Fall.
  • Der von so vielen Quellen als ultraschnell gehypte Browser ist dermaßen langsam, dass ich nach Öffnen und Aufrufen egal welcher Seite (abgesehen von Google) erstmal ganz gepflegt eine Runde mit meinem Hund drehen kann. Das Telefon bleibt derweil oben in der Wohnung im WLAN-Netz liegen.
  • Es gibt Apps, die einfach ohne weitere Ankündigung schließen und dabei offenbar das komplette Betriebssystem in Mitleidenschaft ziehen – allerdings nur beim Samsung Galaxy. Danach kann ich öffnen, was ich möchte, es geht auf und im gleichen Moment wieder zu.
  • Das Speichern von Fotos nach der Aufnahme dauert sowohl mit irgendwelchen Apps als auch mit der normalen Kamerafunktion so lang, dass man von Schnappschuss nur noch sprechen kann, wenn man Steine fotografiert.
  • Die Akkuleistung ist unter aller Sau; obwohl ich den Task-Killer mehrfach täglich bemühe, muss ich mittlerweile schon am frühen Abend und nicht mehr erst gegen 0:00 Uhr mein Stromnetz aufsuchen. Im Übrigen laufen wie von Geisterhand unglaublich viele Applikationen direkt wieder von vorne an, nachdem ich den Task-Killer genutzt habe – ohne dass ich diese Apps jemals auch nur ansatzweise angetippt hätte. Um genau zu sein sind sie noch nicht mal auf meinem Homescreen zu sehen.
  • GPS. Das ultimative Reizthema dieses MöchtegernSMARTphones. Es ist schön, die supadupa Top-Navigation immer und kostenlos dabei zu haben, das hilft einem nur leider nicht weiter, wenn der Scheiß-Empfänger kein Signal von einem der unzähligen GPS-Satelliten findet! Wenn ich mich jedes Mal darauf verlassen hätte, mit meinem Telefon irgendwo anzukommen, wäre ich heute wahrscheinlich nicht hier, sondern irgendwo in Südwest-Portugal. Am Wochenende, auf einer (mir zum Glück bekannten) 500 KM langen Strecke, haben wir versucht, eine Futterstelle auszumachen, irgendwo in der tiefsten, nordhessischen Pama. Nach einer halben Stunde erfolgloser GPS-Signal-Suche wäre mein Galaxy bei Tempo 180 fast aus dem Fenster geflogen.
  • Bei GPS gehts aber nicht nur um das Navigationssystem oder Google Maps – nein. Es geht auch um diverse Apps, die ich GEKAUFT habe und die GPS erfordern. Die funktionieren natürlich auch nicht. Meine Laufrunde sieht am Ende im Internet auf der Mutterplattform aus, als wenn mich jemand mit einer AK47 durch unser Viertel gejagt hätte – im Zickzack, versteht sich. Ich hab auch erstaunlicherweise letztens 9.8 KM in sagenhaften 14 Minuten zurückgelegt. Nicht.

Ich könnte jetzt noch relativ lang so weiter machen und das Unsmartphone weiter zerlegen: Fotoupload, Feeds, das grundsätzlich tolle Display, das aber auch nur dann geschmeidig reagiert, wenn es gerade Lust hat, sprich nie. ABER! Alles soll ja besser werden. Mit dem Android 2.2-Upate. Froyo wird uns alle retten! Das Problem an Froyo ist nur, dass dieser bekackte Release schon seit ungefähr 2, 3, ich weiß es nicht Monaten auf sich warten lässt. Froyo ist ein Mysterium, über das niemand spricht. Nur die Menschen, die wirklich fest dran glauben. Das scheint aber selbst bei Samsung niemand zu tun, weil man auch von dort keine Info bekommt. „Kommt bald, kann nicht mehr lange dauern“ ist bisher die verbindlichste Aussage, die ich gehört habe.

Mir ist klar, dass ein Hersteller, der dermaßen auf Masse produziert, ganz anders an so eine Sache heran geht, als Apple. Während Apple ein Jahr lang an EINEM iPhone weiterentwickelt, denken sich die Leute von Samsung in der gleichen Zeit mindestens 5 neue Telefone aus, produzieren und launchen sie. Dass da irgendwas bei in die Hose gehen muss, ist klar und das war mir auch klar, als ich mich dazu entschieden habe, von dem einen Massenmarkt in den nächsten reinzuspringen. Aber dass ein Produkt dermaßen unausgegoren und mit dem Hinweis auf ein sich immer weiter hinauszögerndes Software-Update a.k.a. Mirdochscheißegaldassdudichärgerstduhastjaschonbezahlt-Abwinken auf den Konsumenten losgelassen wird, empfinde ich schlicht und ergreifend als Frechheit.

Eigentlich wollte ich gestern schon in den nächsten Store rennen und mir ein iPhone holen. Und heute. Aber ich habe meine aus reiner Wut auf ein Telefon (Halloo? Es ist ein technisches Gerät!!) entstandene Hysterie wieder in den Griff bekommen und warte nun noch mal ab, bis nach Froyo. Froyo soll jetzt am 11.11. kommen, angeblich. Ich bin mir zwar zu 100% sicher, dass es wieder nicht so sein wird, aber dann kann ich mir immernoch ein iPhone 4 kaufen. Aber vielleicht werde ich ja doch das Update machen, im Glauben, dass dieses Allheilmittel auch mein Telefon und meine Geduld retten wird. Was zuletzt stirbt, ist ja bekanntlich die Hoffnung. Vielleicht reservier ich mir das iPhone jetzt aber doch schon mal, vorsichtshalber.


Fremde Galaxien

Achja, mein neues Telefon und ich. Mir gehts gut, dem Telefon auch, ich bin zufrieden. Sehr sogar. Nicht 100%ig, aber zumindest… Sagen wir mal 97%ig. Das Galaxy S ist in meinen Augen sehr wohl eine iPhone-Konkurrenz und dieses ganze Blabla, was man im Vorfeld lesen musste, halte ich für maßlos überzogen. Um mal auf die Hauptkritikpunkte einzugehen:

Kein Blitz: richtig. Für mich aber auch unnötig, dafür hab ich eine richtige Kamera. Gut, für Videos wäre es vielleicht nicht verkehrt, eine externe Mini-Extra-Lichtquelle zugreifen zu können, aber man kann halt auch nicht alles haben.

Display: jaja, man kann rumnölen, dass das Super AMOLED ein paar Punkte geringere Auflösung hat als das RETINA-Display, hat es halt. Haben um genau zu sein alle. Und man kann weiter heulen, weil die Auflösung im iPhone höher ist als im Galaxy. Aber das ist ja wohl auch normal, wenn man ein paar Punkte mehr in ein paar Quadratmillimeter weniger reinstopft.

Plastikdeckel: fand ich anfangs auch etwas merkwürdig, zumal es ja beim Wave schon mit Alu funktioniert, aber dieser Anflug von Abneigung hat ziemlich genau 30 Sekunden gehalten. Zum einen hat mich das Telefon nach dem Einschalten anderweitig überzeugt, zum anderen muss man den Gehäusedeckel im Gesamtzusammenhang sehen. Wenn er so auf dem Tisch rumliegt, ist er sicherlich blöd, am Telefon fällt überhaupt nicht auf, dass es sich um einen Plastikdeckel handelt.

Allerdings habe ich ein paar Kritikpunkte an dem Telefon. Diese habe ich zwei Samsung-Ingenieuren zwar schon auf der Hochzeit meiner kleinen Schwester mitgeteilt, aber damit sie das auch nicht vergessen, hier noch mal:

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Extreme stockholming

Hehe, sehr schön – und heute auch noch so passend!

via Sascha Lobo


Time for a revolution

Mein iPhone ist kaputt. Mein heißgeliebtes iPhone. Es hat immer schon Schwierigkeiten gemacht, da es eins der Modelle war, die offenbar schon mit einem leichten Hau ausgeliefert und anschließend von mir noch mit einem Jailbreak gequält worden sind. Probleme gab es eigentlich ständig, ob es nun regelmäßige Abstürze jedweder Couleur oder Generalstreiks gewesen sind. Aber ich habe es trotzdem gern gehabt. Ich habe sogar das Nexus One, das ich von Google zwecks Glaubenskonvertierung geschenkt bekommen habe und welches in vielerlei Hinsicht besser war als das iPhone, wieder abgegeben und mein krankes Teil dem gesunden, nagelneuen vorgezogen.

Dann ist es mir vor 3 Wochen aus 1.50 m Höhe und mit relativ hohem Tempo heruntergefallen und dieses Mal ziemlich blöd aufgekommen. Glas kaputt, mit einer Folie ließ sich das aber fixieren und es hat noch genauso gefunzt wie vorher. Zumindest eine Woche lang. Dann hat es sich aufgehangen und 5 Anläufe gebraucht,  um wieder zu starten. Einen Tag später das gleiche Szenario, nur ohne Neustart – bis heute.

Ich muss mir also ein neues Telefon kaufen. In diesen Planungsprozess fiel auch noch der Release des iPhone 4. Technisch das ÜBER-iPhone und designerisch – ich fands zum Entsetzen der anderen Apple-gestörten um mich herum ziemlich geil, als gizmodo es gezeigt hat. Mittlerweile habe ich mich entschieden und mir ein neues Smartphone bestellt. Ich habe lange und viel überlegt, gesucht, recherchiert und mich dann entschieden: gegen ein iPhone.

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Nexus One vs. iPhone

Seit zwei Wochen bin ich nun in Besitz eines flatschneuen Nexus One. Wäre es mir nicht zufällig in die Hände gefallen, hätte ich, das iPhone-Fangirl, es mir von alleine sicherlich nicht gekauft, aber so – meine Güte, bevor ich mich schlagen lasse. Andererseits hab ich mich schlagen lassen. Von Menschen, deren Gehirne samt aller elterlichen Erziehungsgrundsätze und guter Manieren für ungefähr 30 Minuten komplett ausgesetzt haben und die sich zum Abschluss der DLD Conference mit einer Menge Ellenbogenchecks und nicht-ganz-wenig-aufdringlichem Gedrängel ein ohnehin sicheres Smartphone erkämpft haben. Aber darum gehts ja jetzt nicht.

Die Unboxing-Zeremonie fand für mich mit Oliver Gassner in einem kleinen Café im Münchner Hauptbahnhof statt, als schöner Wartezeitenfüller mit Kaffee und Kuchen, bis unser Zug los fuhr. War also relativ unspektakulär und für eine der Apple-Verpackungskunst doch recht ähnlichen Aufmachung sicherlich mit etwas wenig Ooohhhs und Aaaahhhs gekennzeichnet. De facto bin ich bei meinem iPhone wie auch bei meinem MacBook aber sowieso viel zu aufgeregt gewesen, als dass ich jeden Schritt fotografisch hätte festhalten wollen. Nichtsdestotrotz: schöne Verpackung, so eine Standard-Karton-aus-Pappe-zieh-Nummer wie bei so ziemlich allen anderen Herstellern wäre irgendwie auch uncool gewesen. Aber der erste Eindruck war schon mal sehr sexy, ich mag die Haptik von dem Teil.

Leider konnte ich damit trotzdem erstmal gar nichts anfangen, weil ich keine Möglichkeit hatte, meine SIM-Karte aus dem iPhone zu holen, deswegen hab ich es eingepackt und Oliver die komplette Fahrt über dabei zugesehen, wie er alles in seinem Nexus einstellt und sich darüber freut.

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Gehacktes

Meine iPhone funzt jetzt auch mit meiner Karte und ich kann ENDLICH aufhören, zwei Funkgeräte mit mir rumzuschleppen. Jetzt muss es sich nur noch heute Nacht in ein 3GS verwandeln, so dass man damit endlich halbweges gute Bilder machen kann und alles ist geritzt. Danke, Dotdean! Im Übrigen werde ich das gerade beobachtete und zum Teil selbst durchgeführte an Blabbers iPhone anwenden, mal gucken, ob ich die kaputt-Liste heute Abend um einen trés chicen Briefbeschwerer bereichern kann.

UPDATE: Ihr dürft ab sofort Hackerkönigin zu mir sagen. Nein, nicht Vize, sondern so richtig. Bei ihm sind jetzt sogar noch alle Apps drauf, bei mir ist das ja nicht so.


iUpdate

ENDLICH.

18022009

Wenn wir sie heute Abend auspacken, liegt bestimmt ein Ziegelstein drin.. Wir wollen es mal nicht beschreien..